Befreites Lernen – Teil4 – Grundlagen

„Das Ablegen des Zwangs-Korsetts“: Seitdem hat der Rock´n´Roll die Welt verändert. Gegen Ende der 1970er Jahre trat dann Peter Bursch in Erscheinung. Auf Noten wurde „gepfiffen“ und es gab das erste Gitarren-Lehrbuch OHNE Noten. Dazu gab es eine Schallfolie, das war eine sehr dünne Schallplatten-Single, mit Hörbeispielen als Referenz zum Lehrstoff des Buches. Heute ist das natürlich eine CD oder DVD. Die Gehörbildung stand somit deutlich im Vordergrund, die manuellen Grundlagen wurden mit einfachen Song-Bearbeitungen und Griff-Schema vermittelt.

Seinerzeit gab es noch kein Internet. Noten waren fast ausschließlich der „Ernsten Musik“ vorbehalten und für Populärmusik schwer zu finden. Auch ich war gezwungen mir jedes Lied, jeden Text, jede Melodie aus dem Radio oder von Platte heraus zu hören. Nicht zuletzt ist die Gitarre ein Instrument, das man auch noch selber stimmen muss. Die Gehörbildung ist also unerlässlich. Ich kann mich sogar noch erinnern, dass es Leute gab, die tatsächlich der Meinung waren, wenn man keine Noten liest würde man wahllos wirres Zeug spielen, da man noch nicht einmal wüsste was eine Viertelnote ist. Was soll man dazu sagen? Die Katze biss sich selbst in den Schwanz.

Glücklicherweise hatte ich damals auch Menschen um mich, die meinen Bedürfnissen zugearbeitet haben. Auf dieser Erfahrung wollte ich aufbauen und habe über die Jahre als Musiker angefangen das Problem zu reflektieren. Hieraus habe ich  schließlich meine eigene Methode zur Vermittlung musikalischer Inhalte entwickelt, bei der die Sprache als Bindeglied zur Musik führend die musikalische Umsetzung leitet.


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