Blues goes Electronic. So tönt „Pray“ eigenwillig und stark. Der Brite Alan Wilder klingt amerikanischer als die Weltmusiker Amerikas selbst. Das mag an dem seltenen Experiment liegen, wie es beispielsweise in „Killing Ground“ zu hören ist. „subHuman“ überzeugt mit echten Crossover Qualitäten, und ist Endprodukt des Retrospektrum über bislang 16 CDs. Alan Wilder ist hierzulande zwar lediglich als Mitglied der Band Depeche Mode bekannt, aber in Anbetracht dessen kein Unbekannter. Gelegentliche Ausflüge in die Filmmusik wie in „Jezebel“ 2000 sind somit kein Zufall und Wegbegleiter des Recoil Sounds. „99 To Life“ zeigt indes deutlich, dass Recoil nichts mit Depeche Mode gemein hat. Alleine vielleicht die Tatsache, dass elektonische Klänge Teil der Fusion sind.
Als Depeche Mode 1981 einen Ersatz-Keyboarder für den ausgeschiedenen Vince Clarke (Erasure) suchten, meldete sich Alan Wilder auf eine anonyme Anzeige im Melody Maker. Alsbald übernahm er den wesentlichen Part im Studio, führte innovative Produktionstechniken wie das Sampling ein und prägte den typischen Depeche-Mode-Sound. 1995 – an seinem 36. Geburtstag gab er jedoch seinen Ausstieg aus der Band bekannt. Als Grund nannte er die mangelnde Würdigung seiner Arbeit durch die anderen Bandmitglieder. Seither konzentrierte er sich wieder auf sein Mitte der Achtziger begonnenes Projekt Recoil. „subHuman“ ist ein Kurzwerk von 7 Titeln, angereichert mit diversen Videos der Alan Wilder History. Outstanding – gute Musik für Liebhaber.
1. Prey 2. Allelujah 3. 5000 Years 4. Killing Ground 5. Intruders 6. 99 To Life 7. Backslider 8. Faith Healer (Video) 9. Drifting (Video) 10. Stalker (Video) 11. Jezebel (Video) 12. Strange Hours 13. Shunt (Video) (Easter Egg) 14. Electro-Blues For Bukka White (Video) (Easter Egg) 15. Subhuman (Audio) (5.1 Mix) 16. Subhuman (Ambience Mix) (Audio) Release 13.07.2007, Mute RecordsTweet