Die Band wird, kaum gegründet, ganz nebenbei Berlin Finalist des International Acoustic Emergenza Contest 2003. Der erste Silberling „SABA BOSSA NOVA“ folgt 2004, und nun das! Zwischen Cocktail Jazz, Tango und dem generösen Son Cubano Flair lateinamerikanischer Rythmen verzaubert „Alles Räuber und Banditen“ mit guter Laune. Die studierten Musiker spielen souverän und mit viel Leichtigkeit bunte Farben mit Witz und Urlaubsfeeling.
„In Patagonien möcht´ich auch mal sein. Nach Machu Pichu will ich gehen. Ich möchte nach Feuerland, kamtschatka, an die Spree, weil ich nicht weiß, ob ich dich wiederseh´ – bleib´ich nicht hier!“ So steht es im Original auf einer Postkarte – wie im Booklet zu sehen. Ebenso machte sich da der Gedanke zum Programm, denn so klingt „Patagonien“ die heimliche Single ein. Ein Markenzeichen bei Sabanova ist die Klarinette, die bei „bei mir geht überhaupt nichts mehr“ bis hin zum Klezmer driftet, so ist sie unverzichtbar für diese Formation.
Wem das alles zu intelektuell ist und sich fragt, ob man tatsächlich diese mediterrane Heiterkeit mit deutschen Texten braucht, der braucht natürlich den entspannten Ansatz wie bei „Absinth und davon – lass uns mal treffen“. Das nennt man gekonntes Handwerk. Leider eine Kunst die auszusterben droht. Für alle also, denen die geistig verarmten ‚ich mache jetzt mal anspruchsvolle indiepop texte‘ Deutschpop Apologeten auf den Nerv gehen, für die ist diese Scheibe Balsam und eine gelungene Abwechslung und gehört mit Mellow Mark und Roger Cicero ab in die Sammlung. Übrigens: schönes Booklet im Karton-Hard-Folder. Da hat man mal wieder etwas in der Hand.
1. Eisfach 2. In deinem Kopf ... 3. Patagonien 4. Keine Liebe 5. Umsonst und draußen 6. Bei mir geht überhaupt nichts mehr 7. Fliegen wie ein Schmetterling 8. Absinth und davon - lass uns mal treffen 9. Solokaffee 10. Gartenhaus 11. Zitronen fallen vom Orangenbaum 12. Alles Räuber und Banditen Release 04.12.2006, Toca RecordsTweet