Es war einmal ein schmächtiger Rapper mit Schmalzfrisur, mit dem keiner etwas zu tun haben wollte, der sich für einen ernsthaften Vertreter des deutschen HipHop gehalten hat. Viel schlimmer noch, die durch die Verkaufszahlen verdientermaßenen Goldenen CDs wurden als der letzte Dreck beschimpft und sein Name fiel in einem Abwasch mit Typen wie Olli P. etc. – jedenfalls, soviel steht fest, wurde der kleine nette Eko Fresh mit dem Welpenblick schwer gehatet. Das war gestern.
Jetzt bringt der „gute Junge“ seine dritte CD an den Start nachdem es um ihn ruhig geworden und Gras über die Sache gewachsen ist. Was soll ich euch sagen, verdammter shit ist der Motherburner tight geworden. Da frage ich mich doch glatt, ob uns Eko die ganze Zeit nur was vorgemacht hat. Die Beats sind schon mal sehr fett und klingen teilweise sogar mehr nach Filmusik als nach Aggro. Bushido hat plötzlich seine Finger drin und so sieht der Kleine Schmachthaken plötzlich auch aus wie ein richtiger Macker mit ernsthaftem Blick, der jetzt auch was zu sagen hat.
Respekt. „Ekaveli“ haut richtig rein und ist ein geiles Sahnestück, produziert in Köln-Kalk und von KingSize abgemixt. Mir hat es sofort das Intro besorgt und „et kütt wie et kütt“ soll euch allen als Anspieler dienen. Ich weiß schon, es ist schwer zu glauben, aber das muß man ihm jetzt lassen. Wenn jetzt noch einer sagt – Eko hör´auf zu spacken – der muß mal dringend zum Arzt! Bald weiß es das ganze Land: Eko ist fresh. Auch wenn man ihn nicht ernst nimmt. Das tut er wohl selbst auch nicht, hört man die Texte vorurteilsfrei.
Release 23.11.2007, SONY BMG MUSICTweet