Solar Fake aka Sven Friedrich konstruiert Elektro Pop mit sinnbeladenen  Texten und celebriert seine eigene Welt, mit Blick durch die verletzte  seelische Hülle namens „Broken Grid“. Aber einzig und allein die  Radiohead Coverversion „Creep“ scheint etwa gelungen. Ansonsten fehlt es  einfach an überzeugenden Hooks, obgleich die Intros und  Grundkonstruktionen durchaus dem Genre entsprechen. „I keep my eyes  shut“ ist ein guter Ausrutscher in die Industrial Schiene. „Sometimes“  ist der Ansatz für Mehr, hier kommt die Art von melancholischer  Grundstimmung auf, nach der es mich beim durchhören schmachtet – hier  findet die Stimme Sven Friedrich ihr Bett. „Your hell is here“ klingt  ebenso authentisch. Das war es allerdings auch schon.
Im zuge der eurpäischen E-Pop Strukturen klingt das alles jedoch nicht neu. Denkt man dabei an Acts wie Funker Vogt oder Purwien! wird man jedoch enttäuscht, tönt es doch hier eher zweitklassig aus dem Stereo. Auch wenn Melodien und Sounds dem Trend entsprechen, ist die Komposition dieser Soloproduktion des Zeraphin Sängers nicht wirklich überzeugend. Die Witzigkeit skandinavischer oder französischer Einflüsse wäre hier vielleicht gefragt um Solar Fake einen eigenen Anstrich zu verpassen, der auch beim wiederholten Hören Mangelware bleibt. Unterm Strich bleibt die Produktion unausgereift und klingt wie ein Stückwerk verschiedener Recording Sessions. Eine Maxi CD hätte der Welt bereits gereicht.
release 01.02.2008, SPVTweet