Chris Walla – „Field Manual“

Bislang hat Chris Walla seine Lofi Produktionen unter dem Namen Martin Youth Auxiliary initiiert. Der Death Cab for Cutie Gitarrist ist nun also auf Solo-Pfaden und stellt uns sein neuestes Projekt vor. Was erwartet uns? Klassischer US. Alternative, ein bischen punky („The Score“), oder als Singer/Songwriter („A Bird Is A Song“) versucht er zu überzeugen. Es schwankt so zwischen Jack Johnson und Adam Green, irgendwie diffus, verträumt, sehnsüchtig und manchmal bereit mit Drive auszubrechen („Everyone Needs A Home“). Poesie ist sein Schlüssel zur Musik, zum Einen politisierend, dann wieder über die Welt sinnierend, immer auf der Suche nach dem neuen Ufer. Mir persönlich gefällt der agressivere Chris Walla besser, versinkt er nicht in Jammerei und Einheitssoße. Die leisen Töne müssen allerdings ebenso erlaubt sein. Mit „It’s Unsustainable“ gleitet er retro mäßig voll in die Siebziger zurück, und das durchaus gekonnt. Diese Scheibe ist ein Wellenreiter, schön und expressiv. Aber leider nur ein Wellenreiter.

release 22.02.2008,Barsuk Records