Die Elektro-Schweden werden ja immer wieder mit Depeche Mode verglichen und so ganz falsch ist das nicht. Auf ihrer neuen Scheibe Seeds zeugte bereits der Singlevorbote im Februar mit „Fame & Hate“ von diesen Qualitäten. Im Mai erschien nun das dritte Werk Seeds. Während einige Nummern eher schlicht auf den Dancefloor ausgerichtet sind, besticht beispielsweise „The Toast That Never Ends“ mit einfallsreichen Facetten. „Maximum City“ ist die balladeske Ikone dieser Party CD, ein wirklich bemerkenswerter und gefühlvoller Titel, wie man ihn jetzt so nicht von dem Trio erwartet hätte. Bei „Touch“ hingegen wurde sich auch Mühe gegeben nach griffigen und aktuellen Sounds zu forschen. Schöner Beat, tricky produziert. Das gleiche gilt für „Don’t Believe The Hype“.
Gemischt geht es also auf der neuen Universal Poplab zu. Die Band gewinnt langsam an Profil, doch so recht will sich das Projekt noch nicht im Universum verewigen. Es darf also noch etwas laboriert werden bis sich der internationale Urknall einstellen wird. Das Funderment jedoch ist geschaffen und man darf gespannt sein. Mittlerweile haben die Musiker genug Material für ein Best Of gesammelt. Die Struktur stimmt, der Jam ist nur noch nicht auf den Punkt gebracht. Aber man sollte diesen Jungs ruhig einmal die Chance für einen Madonna oder Kylie Remix geben, denn da würde mit Sicherheit etwas gehen. Der eigene unverkennbare Sound aber lässt noch auf sich warten. Das Artwork ist dafür schon da, mit einem tollen Booklet das Freude bereitet. Der kauf lohnt sich also.
released 07.05.2008, Wonderland RecordsTweet