Deathstruction – „Scared to Death“

Bei STF Records erscheint heute eine ganz beachtliche Trash Metal production. Das Artwork erinnert sofort an Iron Maiden, der Sound an Motörhead. Insbesondere der Gesang von Gitarrist „Deathtrash“ erinnert an Lemmie. Musikalisch geht das aber schon mehr in Richtung Slayer und Overkill. Fans dieser Riege kommen durchaus auf ihre Kosten. Witzig finde ich erstmal die Künstlernamen der drei Todesblei Athleten aus Teisnach nahe der Tschechischen Grenze: „Evil Fischer“ und „Spreadthefire“ nennen sie sich weiter wagemutig. Das erinnert mich schon mal an Boybands, wo man Cute Tony oder Slicky Joe heißt. Aber das illustriert nur die Musik und sei erlaubt, wenn auch gleich der Comic Trip nicht weit ist.

Mittlerweile wurden auch schon einige Festivals gespielt: Die Walpurgis Metal Days in Hauzenberg, das Metal Invasion-Festival in Passau… heute beim Rockfestival Lichteneck bei Grafenau und am 18.10.2008 wieder bei der Metalinvasion Passau. „Exodus“ und „Deathstruction“ (Titelsong) sind ganz manierliche Rocker. Überwiegend jedoch muss man leider feststellen, dass die Jungs herb aneinander vorbeispielen. Der Sound ist zwar schön rau und lässt an Härte nichts offen, die Präzision ist aber vakant und lässt die Boys nicht gerade in tightem Lichtle erstahlen. Wenn ich da an andere Krachmacher denke, merke ich schnell das hier noch eine Menge Potenzial offen bleibt. Als Erstling ist diese CD zwar ganz nett, für meine Parties eignet sie sich allerdings nicht wirklich, möchte ich verhindern die Kaltspeisen später von der Tapete kratzen zu dürfen. Aber was nicht ist kann ja noch werden. Der Grad von der Liveband zur Studiosession ist schmal, will man seine Authenzität nicht einbüßen. Eine knackige Produktion wünscht sich jedoch mehr handwerkliches Geschick.

released 29.08.2008, STF Rec.