Verdammt, mein Player steht in Flammen! Criminal stehen für Speed und Virtuosität. Die Chilenen legen ihr sechstes Verbrechen auf, und so viel sei gesagt – es ist ein gewaltiges Verbrechen. „White Hell“ ist Scharfrichter und Lehrstück für minderbemittelte Apologeten auf dem Metall Planeten. Immerhin splattern die Männer bereits seit 1994 den Globus. In den frühen Neunzigern musste die Band aus Santiago de Chile erst ihre feindliche Umgebung besiegen, bevor sie zu einer der größten südamerikanischen Bands aller Zeiten aufstiegen. 2001 emigrierten Sänger und Gitarrist der Band nach England um dort in die Szene einzusteigen.
Gespielt wurde mit allen Größen des Biz, Namen wie Slayer, Sepultura, Anthrax, Napalm Death, Overkill, Megadeath, Testament etc. p.p. – um sich dort durchzusetzen bedarf es nicht nur einer harten Kosequenz, billionen von Übungseinheiten, sondern auch der kompromißlosen Professionalität die diese Scheibe auszeichnet. „Black Light“ ist eine tötliche Waffe der Musik. „21st Century Paranoia“ der würdige Opener. „Bastardom“, „The Infidel“ oder „Eyes of Temtation“ großartige Kunstwerke der Gewalttätigkeit. Die Band soll dem Trash angehören, doch davon keine Spur. Perfektion ist das Wort.
Selbst für einen Metal Fan oder Rockmusiker der nicht so harten Fraktion angehörig, dürfte sich hier sehr schnell zeigen wo der Hammer hängt. Nach dem ersten Schock, der ähnlich einem Defilibrator Einsatz eine gewisse Nachhaltigkeit besitzt, vergisst man schnell die Grenzen und Vorbehalte. „White Hell“ verzaubert und hypnotisiert den Hörer mit Haut und Haar. Eine klare 100 auf der Richter Skala, wenn es die gäbe. Criminal ist eine feste Größe im Metal Universum und verdient zu Recht den Respekt. Diese Band ist der absolute Burner, die neue Scheibe pure Pyromanie. Der Film muß erst noch gedreht werden um Criminal zum Soundtrack zu degradieren. Und selbst dann, vermutlich schmilzt das Zelluloid.
released 27.02.2009, Massacre RecordsTweet