Befreites Lernen – Teil3 – Entwicklung

Wenn man das erst einmal verstanden hat, ist der Ansatz recht leicht. Aus der Medizin sind uns Erfolge geläufig, die beispielsweise bei Schlaganfall-Patienten helfen ihre Sprache wieder herzustellen, indem sie ein Instrument spielen. Über das Bedienen des Instruments (z.B. Klavier oder Gitarre) werden nämlich die gleichen Bereiche im Gehirn angesprochen, die wir auch für die Sprache benutzen. Dieses Prinzip lässt sich natürlich auch umkehren: „Alles was ich mit dem Mund kann, kann auch meine Hand“.  Scat– und Rap-Gesang leiten sich beispielsweise so ab und erzeugen den Rhythmus durch die Sprache.

In den künstlerisch befreiten 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelten sich auch andere Ideen: „Clara Schlaffhorst und Hedwig Andersen“ begannen auf dem Feld der Stimm- und Sprach-Therapie auf natürliche Weise einen musikalischen Leitfaden zu entwickeln, da sie ein ganzheitliches Problem erkannten. Damit waren die beiden Damen wegbereitend für die heutige Logopädie, die erst viel später und aus medizinischer Sicht  damit begann, sich mit den gleichen Blockaden auseinander zu setzen.


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