Mit „High“ erscheint das 10. Album der New Model Army – wieder auf ihrem eigenen Label, denn als Urtypen des Indipendent verflichtet dieses Konzept noch immer. So klingt es auch, Psycho-Rotz-Punk der eigenen Stromlinie folgend. Produziert hat das Spektakel Chris Kimsey, der u.a. für die Rolling Stones, Jimmy Cliff, Killing Joke uvm. gearbeitet hat. Es ist ein sehr melodisches und gitarrenlastiges Album geworden.
Die Briten sind zwar in die Jahre gekommen, ihren Biss haben sie jedoch noch nicht verloren. Eher im Gegenteil, die Sache hat Agressivität und bäumt sich gegen übliche Konventionen auf. Der Opener „Wired“ stellt gleich klar woher der Wind weht, simple Trash und frisch auf die Leber. Mit „Sky in your Eyes“ strahlt Sänger Sullivan eine neue Art von Sehnsucht aus. „All Consuming Fire“ ist ein ultimativer Anspieler für alle, die NMA noch nicht kennen und kennenlernen sollten. Der Durchbruch der Band kam seinerzeit bei der Live- Musikfernsehshow „The Tube“. Es folgten ein Nummer 1 Independent-Album, 2 Major-Record Deals, Top 40 Singles und eine kontroverse Live Performance bei Top of the Pops. Unzählige Festivalauftritte und tausende berauschender Konzerte haben aus dem Trio von einst eine tighte 5-köpfige Liveband der Extraklasse geformt.
Diese Band hatte nie Angst vor dem Experimentieren oder vor den modernen Medien und haben sich damit den Normen der Musikindustrie bereits frühzeitig entgegen gestellt. New Model Army ist einfach ein Begriff, ebenso Inbegriff für die Zeit der britischen Postpunk-Welle, als sich die anfängliche Pöbelei in Musik verwandelte. Hits wie „51st State“, „Bittersweet“ und „Vagabounds“ sollten in jeder Plattensammlung von damals stehen, und mit „High“ finden NMA auch wieder Anschluß an die Hochzeit der Band.
1. Wired 2. One of the Chosen 3. High 4. No Mirror, No Shadow 5. Dawn 6. All Consuming Fire 7. Sky in your Eyes 8. Into the Wind 9. Nothing dies easy 10. Breathing 11. Rivers 12. Bloodsports Release 24.08.2007, Attack RecordsTweet