Weniger ist mehr, ein geflügeltes Musikerwort nimmt Platz in Budapest und reflektiert schon seit Jahren im Cafe del Mar Geflecht: Gelka – das klingt für mich irgendwie sofort nach Porzellanstecker und altem Kühlschrank aus der DDR. das ist auch gar nicht so falsch, denn Gelka war die große Elektromarke aus Ungarn zu Zeiten des Kommunismus, dort wurden Waschmaschinen und Fernseher repariert. Toll. Bei einer Partie Monopoly sind dann Sergio und Alex auf den Namen gestoßen und haben den Elektroservice zum Programm gemacht.
Das alles klingt reinweg gar nicht nach Ostblock Elektro, eher sehr metrolitisch und weltenbürgerhaft. Kein Wunder also, das der Erfolg nicht auf sich warten ließ. Die Scheibe hört mit dem akustischen Tauchgang namens „Tea kettle’s dream“ auf, klingt schon ein wenig nach Drogenkonsum, kann aber auch an meiner Wahrnehmung liegen. Als Gäste am Mikrifon haben sich Sena, Ella May und Ricky Ranking (Nightmare on Wax) zur Bereicherung eingefunden. Was bei allen diesen feinen Zutaten heraus kommt, klingt gar nicht mehr nach Hintergrundmusik für die Neonbar. Jazz meets Soul vielleicht, erstklassig jedoch auf alle Fälle.
released 29.08.2008, Wax On RecordsTweet