Endlich wieder eine Metal Scheibe von Format! Auch wenn man sich unter Death- und Trash Metal durchaus etwas anderes vorstrellt. Da hat man aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn ONE MAN ARMY & THE UNDEAD QUARTET kommen aus Schweden, und diese sind nun einmal für ihre Melodiösität und virtuosen Qualitäten bekann. Gleich das Intro ist eine Hommage an Dream Theatre, gefolgt von sehr kompromißlosen Anleihen der frühen Metallica („Misfit With A Machinegun“). Das Feld wird also gleich frühzeitig abgesteckt, das erst gar keine Misverständnisse aufkommen.
Das dritte Album „Grim Tales“ ist ein Feuerwerk der Hölle, und somit sicher ganz im Interesse ihrer Musiker. Meine Favoriten: „Death Makes It All Go Away“ (geiler Groove), „Make Them Die Slowly“ (bringt etwas Farbe in die Produktion), und natürlich „The Frisco Reaper“. Großes Kino ist und bleibt jedoch „Black Clouds“.
Trashig ist rein weg gar nichts bei dieser Band. Ihr polnischer Drummer Marek Dobrowolski hämmert wie ein Uhrwerk, in feinster Lichtgeschwindigkeit. Die Gitarristen Bolander und Lagerblad inszinieren fantastische Riffs und verspielte Speedpassagen. Ihr Shouter Johan Lindtrand ist Jemand, den man sich in diesem Genre merken sollte.
Power Produzent Jonas Kjellgren schreibt seit 1999 in Schweden so etwas wie Metal Geschichte, kaum eine Band die früher oder später nicht bei ihm landen würde um sich den kraftvollen Schliff abzuholen. Was in diesem Falle dabei heraus gekommen ist, ist schlicht hin eine geballte Ladung C4. So ungefähr ein Kofferraum voll.
released 24.10.2008, Soulfood MusicTweet