Mother’s Finest ist eine US-amerikanische Funk-Rock-Soul-Crossover-Band, die 1970 gegründet wurde. Den Classic Rock Fans und Freunden guter, handgemachter Musik braucht man diese Band gar nicht mehr vorstellen. Seit ihrem Auftritt in der zweiten ARD-Rockpalast-Nacht von 1978, einer Eurovisionssendung aus der Grugahalle in Essen, sind sie auch in Europa einem größeren Publikum bekannt und haben absoluten Kultstatus. Ihren größten Hit „Baby Love“ veröffentlichte die Band vor mittlerweile 35 Jahren. Dieser Welthit, und die unermüdlichen, nie abreißenden Liveauftritte der Band füllte auch gestern wieder die Blues Garage zu Hannover. Das Haus machte einen ausverkauften Eindruck.
An Power und Bühnenpräsenz haben Mother’s Finest nichts eingebüßt. Mit Black Radio Won’t Play This Record (1992, RCA) setzten Sie damals einen Meilenstein der Rockgeschichte. Und auch jetzt hat Joyce „Baby Jean“ Kennedy mit ihrer Soulpower am Gesang noch einiges zu melden. Sängerinnen wie Anastacia beispielsweise wirken dagegen wie eine flache Kopie.
Im gestrigen Konzert hat es an nichts gefehlt. MF hatten das Publikum fest im Griff: Das unvermeidliche Basssolo von Wizzard, ihren ersten Hit Fire, Strawberry Fields forever, Micky’s Monkey – Mandela, Power, Baby Love natürlich, und viele Titel der brandneuen, kurz vor der Veröffentlichung stehenden aktuellen CD, die damit den letzten Silberling Meta-Funk’n-Physical (2003, UTR Music) endlich nach einer Dekade ablöst. Diese Rockband zelebriert ihre Musik, mit jedem Ton. Auch wenn die Musiker bereits deutlich in die Jahre gekommen sind, die Show ist noch immer super und macht einfach Spaß. Ich selbst habe MF jetzt zum fünften Mal in 30 Jahren erlebt und bin noch immer begeistert. Das ist ein Zeichen für Qualität, darf man meinen.
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