
Am 01.04. erscheint der neue Longplayer von Oli Zangl. Ob es ein Aprilscherz ist, soll sich zeigen. Der Regensburger Zangl, seines Zeichens hervorragend an der Gitarre, veröffentlichte letztes Jahr nach einem weiteren meisterhaften Instrumental Album ein deutschsprachiges Mundart Album. Das allein war bereits sehr erfrischend und zeigte seine Intension private Geschichten auch als Sänger zu präsentieren. Es ist also die Kombination aus musikalischer Leidenschaft und ungestillter Experimentierfreudigkeit. Seit 2007 sind das immerhin 10 Instrumental Alben. Beachtlich, insbesondere, da Oli Zangl schon auf sehr hohem Niveau changiert. Was erwartet uns also nun 2025? Die erste Single zumindest ist bereits veröffentlicht…
Take Me Home ist englischsprachig, im wesentlichen eine Melange aus Country, Blues, Singer-Songwriter und weiteren Einflüssen. Ganz ähnlich seinem Vorgänger. Doch woran erinnert uns der Gesang? Da ist viel Beatles in den Roots, man folgt den Melodien, doch stimmlich ist es hier George Harrison, der das Timbre bestimmt, auch wenn man zuweilen glaubt dem Gesang von McCartney zu folgen. Dann sind da noch die jazzigen Chöre, die an ‚En Voque‘ erinnern, insbesondere bei ‚Dig The Dirt‘. Das Intro der CD führt dich sofort zu ‚Black Night‘ von Deep Purple. Sein Blues ‚Following You‘ nimmt dich mit Gary Moore an die Hand und kommt dabei wie ein Gospel daher. Das sind viele Berührungspunkte, die den Hörer sofort mitnehmen. Hier und da ein Shuffle und Boogie für das Tanzbein, viel Tanzbein. ‚Magic‘ mit einem Top Groove sollte man unbedingt anspielen, und die besonders schöne Ballade ‚Only Time Will Tell‘ nicht zu vergessen! Die 16 Tracks sind opulent, ein paar Songs weniger hätte den meisten Künstlern gereicht. Kaum zu glauben, dass dieses Werk in nur sechs Wochen geschrieben und produziert wurde. Chapeau.
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