Das zweite Album der Schweden ist eine Zeitreise zum Synthiepop der Achtziger. Kühle Sounds und gängige Hooks schleichen sich beim Hören schnell in Ohr und Bein und ganz schnell wird man gewahr, dass es viel mehr ist als Popmusik im Stile von „Yazoo“.
Mein erster Höreindruck war, dass, wenn auf dem Cover nicht die Namen Clarke oder Moyet stehen, die drei Schweden doch zumindest die Alben von ihnen gut kennen, aber schon nach kurzer Zeit war ich dann doch vom eigenen Sound und den aussagekräftigen Texten in den Bann gezogen, Texte die sich Abseits von der Herzschmerzfraktion mit Themen wie der Angst vor dem Älterwerden und volksfremden Politikern beschäftigen.
In Schweden wurde Universal Poplap 2006 für den SAMA Award für das beste Popalbum nominiert. Auch die schwedische Presse berichtet sehr positiv über „Uprising“. Ich denke auch hier in Deutschland werden Christer, Hans und Paul keine Probleme haben, die Hörer und die Presse zu begeistern, was vor 20 Jahren ein Album unter vielen gewesen wäre, stellt heutzutage wieder eine echte Bereicherung für die Musikszene da. Mein persönlicher Anspieltipp ist der Song „Go back to sleep“, eine sehr eingängige Midtemponummer.
Alles in allem ist Uprising ein gut gemachtes und produziertes Synthiepopalbum. Für Menschen, die die Achtziger aktiv erlebt haben nichts wirklich neues, aber auch für diese gefällig zu hören und vielleicht auch mal wieder eine Anregung, das alte Vinyl aus dem Plattenschrank zu kramen. Wer diese Art von Musik mag, für den ist es allemal eine hörens- und kaufenswerte CD, und für diejenigen ohne den „geschichtlichen“ Background ist es ein tolles Album. Ich sage mal voraus, dass wir diesen Sommer noch viel vom Universal Poplab hören werden.
01. Soma Generation 02. I Could Say I'm Sorry 03. Fire 04. Heart Apart 05. White Night 06. Black Love Song 07. Vampire In You 08. 60 Is The New 40 09. Go Back To Sleep 10. The Message 11. Sad Song 12. New Beginnings Release: 29.11.2006