Den Flow so ein bischen Ry Cooder countrylike mit zittriger tiefer Heppner Stimme verleiht diesem Soloprojekt einen sonoren Charme auf den man sich erst einlassen muss. „coffee time thoughts“ streichelt die Seele elegant. Doch sehr melancholisch und introvertiert versucht Marcin diverse Genre anzutasten. Musikalisch ist das durchaus vielfältig und toll produziert, doch fehlt einfach die bestechende Note, allein der überbetonte schlichte Gesang will so recht keine Weite schaffen.
Sehr experimentell und indipendent bleibt die Wertung, das obwohl allerwärts super Ansätze zu hören sind. Doch die Chemie geht bei dieser Scheibe einfach keine Verbindung ein. Musikalisch wie gesagt gibt es hier keine Defizite, das jedoch, was uns hier als markant und starke Identität verkauft werden soll, ist bislang nur der Feldversuch. Entweder ist die Backingband zu gut, oder der Interpret nicht die optimale Wahl. Die Zutaten als solche sind nicht zu verachten, die Mischung aber ist keine gelungene Emulsion. Vorstellbar wäre aber beispielsweise ein Filmprojekt mit ähnlichem Charakter, sodaß dem Sound über die visuelle Schiene der Zugang geschaffen wird. Auf der Suche nach einem einheitlichen Gefühl bleibt „Don’T Fear the Daily Grind“ ein Aussenseiter.
release 05.12.2007, Office4musicTweet