Nach der EP „6 Lieder“ (2000) und den Alben „14 Liedern“ (2001) und „Stratosphärenlieder“ (2003) erscheint nun sein drittes Album „Lieder vom Ende des Kapitalismus“. Wieder eine Antwort auf den Mißerfolg der Deutschen in der Pisa Studie? Womit hat die Musiklandschaft bloß diese Ergüsse verdient, fragt man sich da. Ich bin klein, mein Herz ist rein, wollt‘ schon immer Dichter sein. Wenn dann noch der Simplizissimus die Sparsamkeiten in die Musik verkehrt, bekommt man eine CD wie diese hier. Dennoch, als Anspieltipp kann ich „Es bleibt uns der Wind“ nur wärmstens empfehlen.
So bleibt die Chance, dass eines Tages aus PETER LICHT doch noch ein Liedermacher wird. Die Single „Das absolute Glück“ hingegen ist der sphärische Versuch die Desillusion laufen zu lassen. Ein bischen flotter dann „Wir werden siegen“ , die zweite Single mit dem gleichen Anspruch. Als kleiner Lichtblick kommt der Titelsong „Lied vom Ende des Kapitalismus“ daher… vorbei,vorbei, endlich vorbei – das ist was zum Mitsingen. Guter Ansatz.
Deutscher Elektropop bedarf üblicherweise keiner Sänger, so die marktübliche Flaute, da sich ja die textlichen Inhalte in den Vordergrund spielen sollen. Das wäre unter Umständen zu ändern, wenn man die Musikalische Erziehung in das Germanistik Studium tragen würde. Das Resultat wäre dann vielleicht gute Musik, nicht Lego Pop mit seichten Texten und zartem Stimmchen. Es ist die Rache des Systems, die nutzlose Antwort auf Literarische Wildwuchs Foren im Internet, das ganze nur irgendwie mit Melodie. Eben auch nur eine Welle. Alles mehr Plastik als griffiges Handwerk. Was will uns der Künstler damit sagen? Alles gewollt, dieser musikalische Dadaismus.
1. Offenes Ende 2. Das absolute Glück 3. Wettentspannen 4. Es bleibt uns der Wind (Du bist richtig hier) 5. Gerader Weg 6. Benimmunterricht (das Arbeitgeberpräsident) 7. Lied vom Ende des Kapitalismus 8. Hallo Hallo (Dies ist der Tag) 9. Wir werden siegen 10. Der böse Mann 11. Kopf zwischen Sterne 12. Unsere Zeit 13. Du kommst nicht mehr zurück Release: 28.06.2006, Motor Music, Edel MusicTweet