Fettes Brot – „Strom und Drang“

Fettes Brot - Strom und Drang m Februar kam bereits die Single „Bettina“ als Vorbote auf dieses neupositionierte FB Album. Die Jungs von der Wasserkante verstehen es wieder ihren Witz in die Republik zu tragen. Es geht um Voyeurismus, Jugend, dicke Mädchen, Liebe auf den ersten Blick, und andere Nichtigkeiten der allseits gegenwärtigen Pubertät. „Das Allererste Mal“ ist dabei der potenzielle Megahit dieser Scheibe, sogar mit echtem Mädchen am Gesang. Ganz anders die Hymne „Lieber Verbrennen Als Erfrieren“. Das Thema „Erdbeben“ erinnert hingegen an die fette Elke der Ärzte. Aber darum geht es eben, einfach Spaß zu haben.

Über die Jahre gesehen, wer hätte da gedacht, dass diese Jungs sich tatsächlich durchsetzen und immer besser werden. Jein, schwule Mädchen und andere Flachheiten gipfelten dann im Dauerbrenner „Am Wasser gebaut“. Mit „An Tagen wie diesen“ oder „Emanuela“ wurde eine andere Qualität hörbar. Immerhin das achte Album in 13 Jahren, da sollte man sich gefunden haben. „1Euro Blues“ bringt uns jetzt die Fischköpfe auf sicherem Weg, nicht nur in die Charts, sondern in die Kultur. Der Vergleich mit den Ärzten ist noch nicht einmal an den Haaren herbei gezogen. Früher Insider, irgendwann zum Mainstream verkommen werden sie immer besser und reifer, nicht nur musikalisch. Und die, die es damals schon schick fanden sagen uns heute: Die beste Band der Welt, hab ich ja schon immer gesagt!

release 14.03.2008, Indigo

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