Best of Rock Disco – „Vol.2“

Best of Rock Disco Vol.2 Mit den ersten Tönen von The Rah Band mit dem Titel „Electric Fling“ denkt man schnell einen falschen Trip geschmissen zu haben, oder zumindest das falsche Produkt in den Händen zu haben. Es klingt nämlich wie ein Disco Remake – entpuppt sich dann aber als eher unbekanntes Original. Hinzu kommen erst einmal mehere B-Seiten und andere unetablierte Songs, die aber für den gemeinen Classic Rock/Pop Fan durchaus tauglich und vermeintlich auch romantisch sind. Es wurde also schwer in den Archiven gekramt und nach Perlen gefischt.

Ein paar dieser Perlen finden sich auch auf der ersten CD: Focus mit „Hocus Pocus“, „My Time Your Time“ von der berliner Ausnahmeband Straight Shooter, oder Klassiker wie „Can´t fight this Feeling“ von REO Speedwagon, sowie „Radar Love“ der holländischen Band Golden Earing. Ansonsten kommt die CD Sammlung eher wie eine Tankstellen Edition daher, was schade ist.

Auf der zweiten CD allerdings tauchen wirklich viele tolle Nummern und Interpreten auf: Herman Brood „Saturday Night“, „Jeopardy“ Greg Khin Band, Robert Palmer „Jonny and Mary“, Blondie mit „Heart of Glass“, „Blinded by the Light“ von Manfred Mann´s Earth Band, Frank Marino, Flash & the Pan, The Stranglers, Lee Clayton, und und und…. 30 Songs sogenannter Disco Rock (???) aus gut 17 Jahren. Eine fantasievolle Zusammenstellung!

So sind diese Best Of Compilations nun einmal, was getrost auf eine Scheibe passt wird gestreckt und angefüttert. Für Sammler seltener Titel so etwas wie ein Flohmarktbesuch, für den trainierten Radiohörer keine sonderliche Herausvorderung allerdings. Ein kommerzieller Erfolg ist diese Doppel CD daher sicher nicht.

Da fällt mir ein, es gibt mittlerweile vier sehr erfolgreiche Remix Discs von Verve, dem Soul Label schlechthin. Das Label ließ einfach das Archiv filtern und von DJs jedweder Coleur neu verwursten. Dabei entstanden wiederum wirklich tolle Tracks die den Entdecker Instinkt wecken und so zu den vergessen geglaubten Karteileichen führen. Solche VÖs machen ehrlich gesagt mehr Sinn.

released 03.10.2008, SPV

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